Ort | Eichenzell, Hessen |
Bauherr | Hessen Mobil, Fulda |
Baufirma | Adam Hörnig Baugesellschaft mbH & Co. KG |
Prüfingenieur | Dr.-Ing. Tilmann Zichner, Frankfurt |
Leistungen B + S | Rückbau und Neubau, Objektplaung, Tragwerksplanung
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Fertigstellung | 2016 |
Länge | 576,0 m |
Konstruktionshöhe | 3,20 m |
max. Stützweite | 70,0 m |
Brückenfläche | 17.626 m² |
Bauverfahren | Rückbau: Vorschubrüstung Neubau: Taktschiebeverfahren |
Die Döllbachtalbrücke befindet sich im Zuge der Autobahn A7 ca. 15 km südlich von Fulda. Das Bauwerk überspannt das ca. 50 m tiefe Döllbachtal, welches bereichsweise als Landschaftsschutzgebiet bzw. FFH-Gebiet ausgewiesen ist. Aufgrund diverser Schäden wird das Bauwerk durch einen Ersatzneubau an gleicher Stelle ersetzt werden.
Für den Rückbau der Überbauten war der Einsatz einer Vorschubrüstung vorgesehen. Aufgrund des ausgeschriebenen Bauablaufs beim Rückbau kam eine Vorschubrüstung mit einer relativ kurzen, längsverfahrbaren Abbruch-Bühne zum Einsatz. Im Zuge des Rückbaus wurde die Abbruchbühne sukzessive unter den Überbau gefahren, um das Abbruchgut aufzufangen. Hierfür musste der Überbau an der Abbruchkante auskragen. Ein Abtrennen des jeweiligen Rückbauabschnitts vom restlichen Überbau war daher nicht möglich. Um die während des Rückbaus unvermeidlichen Relativverschiebungen zwischen Überbau und Vorschubrüstung aufnehmen zu können, mussten zwischen Überbau und Vorschubrüstung Pressen angeordnet werden. Während des Rückbaus jedes Feldes mussten die Pressenkräfte mehrfach angepasst werden. Für einzelne Rückbauzustände musste der Überbau verstärkt werden, um die beim Rückbau auftretenden Beanspruchungen mit ausreichender Sicherheit aufnehmen zu können (Querkraftverstärkungen, Verstärkung der Biegetragfähigkeit).
Die Überbauten des Neubaus wurden als 12-feldrige Spannbetonhohlkastenbrücke in Mischbauweise im Taktschiebeverfahren hergestellt. Der erste Überbau wurde mit 1,4 % Längsgefälle bergab eingeschoben, der zweite Überbau bei gleichem Längsgefälle bergauf. Für den Neubau wurde der bereits für den Rückbau genutzte Hilfspfeiler mit einem entsprechend angepassten Pfeilerkopf versehen. Der Hilfspfeiler wurde nach der Herstellung des ersten Überbaus quer verschoben und für den Rückbau sowie den Neubau des zweiten Überbaus wieder verwendet.
Lingemann, J.; Sonnabend, S.:
Rückbau der Döllbachtalbrücke im Zuge der BAB A7 - Erstmaliger Rückbau einer Talquerung mit Vorschubrüstung.
In: Brückenbau - Construction & Engineering, Ausgabe 1/2 2012, S. 90-96
Lingemann, J.; Sonnabend, S.:
Rückbau der Döllbachtalbrücke im Zuge der BAB A7 - Erstmaliger Rückbau einer Talquerung mit Vorschubrüstung.
In: Tagungsband zum 11. Münchner Massivbauseminar 2011
Lingemann, J.; Däbritz, M., Wagner, P.; Ranft, A.:
Rückbau der Döllbachtalbrücke im Zuge der BAB A7 - vom Entwurf zur Ausführung.
In: Tagungsband zum 1. Brückenkolloquium der Technischen Akademie Esslingen, 2014